Tipps für die Silvester- und Feuerwerks-Fotografie
Schlechte Lichtverhältnisse und ein flüchtiges Motiv: Ein Feuerwerk zu fotografieren ist gar nicht so einfach :-) Wer einige Tipps beachtet, kann die spektakuläre Farbenpracht aber trotzdem einfangen:
Natürlich können auch Smartphones gute Bilder schießen. Bei schlechten Lichtverhältnissen geraten diese aber schnell an ihre Grenzen. Die verwendete Kamera sollte die Möglichkeit bieten, Blende, Verschlusszeit und den ISO-Wert manuell zu regeln. Für ansehliche Aufnahmen im Dunkeln ist der Einsatz einer Spiegelreflex- oder Systemkamera mehr als sinnvoll.
Mit einer Kamera, die über einen sehr guten Bildstabilisator verfügt, kann auch freihändig ein nächtlicher Schnappschuss gelingen.
Häufig führen lange Belichtungszeiten aber zu verwackelten Aufnahmen. Um auch bei Nacht ein gutes Foto hinzubekommen, solltet die Kamera durch ein Stativ oder einen anderen Untergrund, auf den die Kamera gestellt werden kann, stabilisiert werden.
Bei den Aufnahmen neben einer Lichtquelle - wie etwa einer Straßenlaterne - können unschöne Reflektionen im Bild entstehen. Ideal ist ein erhöhter Platz, damit im entscheidenden Moment keine Menschen durch das Bild laufen. Auch Aufnahmen aus größerer Entfernung können für tolle Bilder sorgen.
Dur Vermeidung von Verwacklern oder unerwünschten Bewegungsunschärfen kann ferner der Selbst- oder ein Fernauslöser verwendet werden. Viele Kameras unterstützen auch die Fernauslösung über ein - beispielsweise per Bluetooth - gekoppeltes Smartphones.
Um die Bewegung - das Aufsteigen der Rakete(n) sowie die Ausbreitung des Lichterstrausses - in's Bild zu bekommen sollte entsprechend lang belichtet werden, was den charmanten Vorteil mit sich bringt, eine geringe Empfindlichkeit wählen und dadurch das Bildrauschen minimieren bzw. eliminieren zu können.
Eine optimale Belichtungszeit gibt es nicht. Um einen einzelnen Feuerwerkskörper abzulichten, können einige Sekunden reichen. Mit dem Bulb-Modus muss man sich vor der Aufnahme nicht auf eine Zeit festlegen, sondern kann je nach Situation die Länge der Auslösung bestimmen oder den Modus nutzen, um die ideale Zeit zu finden.
Gerade bei Nachtaufnahmen sieht das Foto oftmals auf dem Kameradisplay besser als später am Monitor oder im Druck aus. Es ist daher anzuraten nach der ersten Aufnahme durch Reinzoomen zu prüfen ob die Fokussierung passt, die Schärfe stimmt und nicht allzu viel Rauschen vorhanden ist. Noch besser kann das Ergebnis geprüft werden, wenn die Kamera mit einem Smartphone oder Tablet verbunden ist man auf diesem - größeren - Display die Qualität checkt.
Ich selbst wähle für die Feuerwerksfotografie eine kleinbildäquivalente Brennweite unter 25mm, eine Blende ≥11, die geringstmögliche ISO, fokussiere manuell auf unendlich und taste mich mit einigen Testschüssen an die optimale Belichtungszeit - irgendwo um die 20sek - heran.